Die schönsten Sehenswürdigkeiten und Tipps für Mauritius Hauptstadt Port Louis
> INHALTSVERZEICHNIS
Dieser Artikel enthält Affiliate Links
Denkt man an Mauritius, denkt man an tropische Sonne, puderzuckerweiße Traumstrände und türkisblaues Meer. Doch die afrikanische Insel Mauritius hat weitaus mehr zu bieten: Vulkankrater, hohe Berge, die erklommen werden wollen, und die quirlige Hauptstadt Port Louis, die das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Insel bildet.
In Port Louis gibt es eine ganze Menge zu entdecken: das bunte Treiben an der Caudan Waterfront, Street Art und Street Food in Chinatown, die Geschichte des Kolonialismus in Aapravasi Ghat, Champ de Mars – die älteste Rennbahn der südlichen Halbkugel – und natürlich die berühmte Blaue Mauritius. Im folgenden Artikel findest Du meine TOP 10 Sehenswürdigkeiten in Port Louis und viele Tipps für die mauritische Hauptstadt.
Allgemeine Infos Port Louis
Geschützt durch die Bergkette Moka Range, die die Hauptstadt halbkreisförmig umgibt, liegt Port Louis an der Nordwestküste von Mauritius. Gegründet wurde die Stadt 1735 durch den französischen Gouverneur und Pionier Bertrand-François Mahé de La Bourdonnais.
Mit rund 170.000 Einwohnern ist Port Louis heute die größte Stadt der Insel und auch die quirligste. Auf den Straßen der weltmännischen Stadt brummt das Leben und auf den ersten Blick wirkt Port Louis reichlich chaotisch, besonders wenn man mit dem Mietwagen in die Hauptstadt fährt. Doch sollte man sich davon nicht abschrecken lassen, die Stadt hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Geschäfte, Museen und tolle Restaurants zu bieten und ist facettenreicher, als man denkt. Die Orientierung ist außerdem sehr einfach: Port Louis ist wie zum Beispiel New York schachbrettförmig angelegt.
In Port Louis treffen Kolonialzeit und Moderne aufeinander und nirgends sonst kann man so tief in die kulturelle Vielfalt von Mauritius eintauchen wie hier, denn die Stadt ist ein Schmelztiegel der Kulturen.
Die TOP 10 Sehenswürdigkeiten in Port Louis
Die wuselige bunte Stadt Port Louis hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten und historische Schätze zu bieten, daher empfehle ich Dir, Dir einen ganzen Tag Zeit zu nehmen, um die Hauptstadt zu erkunden und auf Dich wirken zu lassen. Langweilig wird Dir an dem Tag auf jeden Fall nicht!
1. Caudan Waterfront
Am besten beginnst Du Deinen Ausflug nach Port Louis an der Caudan Waterfront, wo es auch mehrere Parkhäuser gibt, um Deinen Mietwagen sicher abzustellen. Das Hafenviertel lädt zum Flanieren, Shoppen, Schiffe beobachten und Chillen im einem der schönen Cafés ein.
In mehr als 170 Geschäften findest Du hier alles, was das Herz begehrt. Kleine, aber feine Mitbringsel gibt es im Craft Market. Instagram Hotspot und Highlight der Caudan Waterfront ist der Umbrella Square, an dem unzählige bunte Regenschirme über der Straße schweben und ein tolles Fotomotiv bilden.
Doch der Hafen von Port Louis ist nicht nur bei Touristen beliebt, er gilt auch als wichtigster Hafen der afrikanischen Insel. Von hier aus wird nämlich der Zucker von den zahlreichen Plantagen der Insel in die weite Welt verschifft.
2. Blue Penny Museum
Die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit auf Mauritius ist die Blaue Mauritius, die sich im Blue Penny Museum an der Caudan Waterfront befindet. Die berühmte Briefmarke Blue Penny wurde 1847 zum Zwecke der Modernisierung des Postwesens herausgegeben. Statt «Post Paid» wurde auf den Erstdruck von 500 Stück «Post Office» gedruckt. Dieser Irrtum verhalf der Briefmarke zu Weltruhm. Von den einst gedruckten 500 Briefmarken gibt es heute weltweit nur noch fünf Stück und jede einzelne ist ein Vermögen wert. Damit ist die blaue Mauritius die wertvollste Briefmarke der Welt.
Alle 60 Minuten kannst Du eine der Originalmarken im Museum für wenige Minuten bestaunen. Danach werden nur Nachdrucke gezeigt. Wobei das weniger geschulte Auge den Unterschied wohl nicht erkennen wird und um ehrlich zu sein, habe ich irgendwie etwas Spektakuläreres erwartet. Es ist aber eben doch nur eine winzig kleine Briefmarke. Kann man sich anschauen, muss man aber nicht.
Darüber hinaus gibt es im Blue Penny Museum eine Ausstellung über die Geschichte des Landes und die Seefahrt.
Adresse: Caudan Water Front, Port Louis |Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10.00 – 17.00 Uhr |Eintritt: 245 MUR (rund 5 Euro)
3. La Place d’Armes
Der Place d’Armes bildet das historische Stadtzentrum und bietet unter den schönen Flaschenpalmen zahlreiche schattige Plätzchen, die zum Verweilen einladen. Sehenswert sind auf dem Platz zudem die Statue von Bertrand-François Mahé de La Bourdonnais, dem Gründungsvater von Mauritius, als auch das Haus des Gouverneurs – das älteste Gebäude in Port Louis, das heute Sitz des Parlaments von Mauritius ist.
4. Aapravasi Ghat
Die meisten Bewohner von Mauritius sind indischer Abstammung und die meisten ihrer Vorfahren haben wohl in Aapravasi Ghat zum ersten Mal mauritischen Boden betreten. Die Anlage diente ab 1834 als Sammelpunkt Hunderttausender indischer, aber auch anderer asiatischer und afrikanischer Arbeiter, die anschließend auf die Zuckerrohrplantagen der Insel verteilt wurden, wo sie den Grundstein für die florierende mauritische Zuckerindustrie legten.
Die Arbeiter kamen jedoch nicht als Sklaven, denn die Sklaverei war damals auf Mauritius bereits abgeschafft. Sie kamen als sogenannte Schuldknechte aus der damaligen britischen Kolonie Indien.
Seit 2006 ist Aapravasi Ghat (Hindi für Einwanderungsamt) UNESCO Welterbe und führt Besuchern dieGeschichte des Kolonialismusvor Augen.
Adresse: RGR3+J6J Ex-DWC Building, 1 Quay St, Port Louis |Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9.00 – 16.00 Uhr, samstags bis 12.00 Uhr
5. Central Market
Der Central Market ist ein herrlich buntes Chaos. Exotische Früchte, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, herrlich frisches Gemüse und aromatisch duftende Gewürze stapeln sich hier so weit das Auge reicht, sodass man gar nicht weiß, wo man zuerst hinsehen und was man zuerst probieren soll.
Ganze drei Markthallen voller exotischer Lebensmittel und unzählige Street Food Stände mit fertigen Gerichten gibt es am Central Market und zudem in der oberen Etage des Marktes Stände mit Textilien, Kunsthandwerk und Souvenirs. Handeln ist hier übrigens ausdrücklich erlaubt.
Wenn Ihr über eine Unterkunft mit Küche verfügt, könnt Ihr Euch hier mit herrlichen Leckereien eindecken. Außerdem solltet ihr auf jeden Fall einige der typisch kreolischen Spezialitäten wie Roti, Dholl Puri und Alouda kosten und das wirre Treiben, die Vielzahl der Gerüche, Farben und Geräusche auf Euch wirken lassen!
Adresse: 9 Corderie St, Port Louis |Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 5.00 – 17.30 Uhr, sonntags bis 11.30 Uhr
Essen auf Mauritius
Wollt Ihr mehr über die typischen Spezialitäten auf Mauritius erfahren? Dann schaut Euch doch mal meinen Mauritius Food Guide an.
6. Natural History Museum
Spätestens seit dem Film Ice Age kennst wahrscheinlich auch Du den Dodo, oder?
Der tollpatschige, rund ein Meter große, flugunfähige Taubenvogel, der ausschließlich auf Mauritius lebte, ist leider längst ausgestorben. Im Natural History Museum erfährst Du jedoch alles über den Vogel und seine Ausrottung durch die Kolonisten Ende des 17. Jahrhunderts, denn ihm alleine ist eine ganze Ausstellung gewidmet.
Darüber hinaus kannst Du im Museum, das ein Nachbau des Colombo Museum of African Modern Art in Sri Lanka ist,aber auch in die gesamte Flora und Fauna der Maskarenen eintauchen. Es gibt insgesamt rund 35.000 Ausstellungsstücke in vier Dauerausstellungen zu besichtigen.
Adresse: RGP2+PW5, Port Louis |Öffnungszeiten: Montag, Donnerstag und Freitag von 9.00 – 16.00 Uhr, mittwochs von 11.00 – 16.00 Uhr, samstags von 9.00 – 12.00 Uhr
Der Dodo soll wieder zum Leben erweckt werden
Derzeit versucht das US-Biotechunternehmen Colossal Biosciences gemeinsam mit der Mauritian Wildlife Foundation den Dodo wieder zum Leben zu erwecken. Um dies möglich zu machen, wollen Forscher sogenannte Urkeimzellen von Kragentauben, den nächsten noch lebenden Verwandten des Dodos, extrahieren und mithilfe der Gen-Schere Crispr so verändern, dass sie der ursprünglichen DNA des Dodos so nahe wie möglich kommt. Das so neu gewonnene Erbgut soll anschließend einem Embryo einer Leihmutter, zum Beispiel einem Emu, eingepflanzt werden, der das neu geschaffene Wesen dann ausbrüten soll.
Das Projekt wirft ethische und ökologische Fragen auf und ob es überhaupt machbar ist, ein ausgestorbenes Tier wiederzubeleben, ist fraglich. Also warten wir ab, ob wir den tollpatschigen Vogel in Zukunft wieder in den Wäldern in Küstennähe von Mauritius bewundern dürfen oder nicht.
7. La Citadelle
La Citadelle, auch Fort Adelaide genannt, thront auf einem Hügel oberhalb von Mauritius. Erbaut wurde die kleine, aber imposante Festung im 19. Jahrhundert von den Briten, um den Angriffen durch die Franzosen standzuhalten. Genutzt wurde die Festung dafür allerdings nie. Heute genießt Du von der Zitadelle einen atemberaubenden 360-Grad-Blick über die Hauptstadt und den Hafen.
Adresse: RGP6+G46, Sebastopol St, Port Louis |Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.00 -16.00 Uhr | Eintritt: kostenlos
8. Chinatown
Im 18. Jahrhundert kamen Tausende chinesischer Migranten aus Guangzhou nach Mauritius und sie alle siedelten sich in dem Gebiet an, das heute Camp des Chinois (Chinatown) genannt wird. Ein klein wenig chaotisch geht es hier zu. Dennoch solltest Du unbedingt einen kleinen Spaziergang durch das wuselige Stadtviertel machen, das voller Street Art ist. Zudem findest Du in Chinatown unzählige Garküchen und Restaurants, die leckere Spezialitäten anbieten, aber auch viele kleine Läden, die von chinesischen Kräutern über goldene Katzenfiguren alles anbieten, was irgendwie zu einem Chinatown gehört.
Unbedingt solltest Du in Chinatown an einer der Garküchen die Boulettes – die mauritische Variante der chinesischen Dumplings –probieren. Sie gelten heute als mauritisches Nationalgericht. Besonders die Boulettes Chou Chou, mauritische Knödel mit Stachelgurke, sind sehr zu empfehlen.
9. Jummah Mosque
Die Jummah Moschee befindet sich mitten in Chinatown unweit des Zentralmarktes und wurde bereits im Jahre 1850 erbaut. Damit ist sie die älteste Moschee von Mauritius.
Auch wenn Du selbst nicht muslimischen Glaubens bist, darfst Du die schneeweiße Moschee außerhalb der Gebetszeiten gerne besuchen. Man ist hier an Touristen gewöhnt und Frauen müssen kein Kopftuch tragen.
Aus Respekt solltest du aber zumindest die Knie und Schultern bedecken. Nicht-Muslime dürfen zwar nur den Vorhof betreten, doch auch von hier kann man die wunderschöne Mischung aus orientalischer und kreolischer Architektur bestaunen und den Männern beim Waschen und Beten zusehen.
Adresse: Royal Road, A1, Queen St, Port Louis |Öffnungszeiten: täglich von 5.00 – 21.00 Uhr
10. Kaylasson Temple
Etwas außerhalb des Stadtzentrums von Port Louis im Vorort Sainte Croix befindet sich der Arulmigu Sockalingum Meenatchee Ammen Tirukkovi (besser bekannt als Kaylasson Tempel, Kailassam Tempel oder Kailasson Temple), der dem Gott Shiva gewidmet ist.
Der farbenfrohe Tempel mit dem imposanten Gopuram (ein Torturm, der den Zugang zum Tempel gewährt) ist der älteste auf Mauritius und die wichtigste Kultstätte für die tamilische Gemeinschaft auf der Insel.
Beim Betreten des Tempels wirst Du von farbenfrohen Fresken und Reliefs begrüßt, die hinduistische Gottheiten und mystische Figuren darstellen. Sie alle wurden von indischen Künstlern mit viel Liebe zum Detail gefertigt.
Adresse: VG29+9RW, Port Louis, Mauritius
Info
Du musst Deine Schuhe am Tor abstellen, die Tempelanlage darf nur barfuß betreten werden!
Port Louis Karte mit allen Sehenswürdigkeiten
Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren
Karte laden
Touren & Aktivitäten in Port Louis
Wir haben zusammen mit Beyond Sea eine richtig coole Street Food Tour durch Port Louis gemacht, bei der wer nicht nur eine Menge über das Essen auf Mauritius, sondern auch über die Hauptstadt erfahren haben. Diese Tour kann ich wirklich von ganzem Herzen empfehlen. Alternativ kannst Du folgende spannende Touren und Aktivitäten in Port Louis ausprobieren:
Die besten Mauritius Reiseführer
- Wir waren mit dem Mauritius: Ein Reiseführer für die Inseln Mauritius und Rodrigues unterwegs und dieser war eine ausgezeichnete Wahl. Der Reiseführer ist erst Ende vergangenen Jahres erschienen und sehr aktuell. Zudem bietet er vieleInfos zu Land, Leuten und Geschichte des Landes, aber auch Tipps für Ausflüge und Sehenswürdigkeiten und zahlreiche Insidertipps. Darüber hinaus ist das Buch aber auch sehr schön gestaltet. Die vielen tollen Fotos wecken schon vor der Reise Vorfreude.
- Ebenfalls sehr aktuell und schön aufgemacht ist dasDuMont Reise-Handbuch Reiseführer Mauritius: mit Extra-Reisekarte.
- Wer vorab in die Kultur der facettenreichen Insel im Indischen Ozean eintauchen und mehr über die Eigenheiten der Mauritianer erfahren möchte, dem empfehle ich das Buch Lesereise Mauritius: Zum Segatanz unter dem Flammenbaum. Das Buch erklärt nicht nur, wie man sich am besten auf einen drohenden Zyklon vorbereitet, sondern auch, warum Kreolen keine Pepsi trinken und warum das Curry No. 2 nicht jedermanns Sache ist.
Mauritius: Ein Reiseführer für die Inseln Mauritius und Rodrigues
- Hupe, Ilona (Autor)
DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Mauritius: mit Extra-Reisekarte
- Marke:
- DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Mauritius: mit Extra-Reisekarte
- Farbe: Teal/Turquoise green
- Därr, Dominik (Autor)
Lesereise Mauritius: Zum Segatanz unter dem Flammenbaum (Picus Lesereisen)
- Stefan Slupetzky (Autor)
Weitere Tipps & Reiseberichte aus Mauritius:
- Mauritius Rundreise: Highlights und Geheimtipps
- Mauritius Sehenswürdigkeiten – Die 20 TOP Tipps für die Insel
- Essen auf Mauritius: 21 Dinge, die Du probieren musst
- Die TOP 10 Sehenswürdigkeiten in Port Louis – Mauritius
Warst Du schon mal in Port Louis? Was sollte man in der quirligen Hauptstadt von Mauritius noch unbedingt sehen? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
HAT DIR DER ARTIKEL GEFALLEN? BITTE TEILE IHN!
- teilen
- teilen
- teilen
- merken 83
Nina
Hi! Ich bin Nina von Reisehappen! Bloggerin, Grafikerin & Illustratorin, Foodie und leidenschaftliche Köchin, Käseliebhaberin, Reisejunkie, Workaholic, Yoga addicted, 6 Kontinente – 70 Länder und noch immer vom Fernweh geplagt.